Plötzlicher Abschied von Portugal…
Viel früher als gedacht kehrten wir Portugal den Rücken. Eigentlich waren wir auf der Reise vom Centro an die Algarve, um Freunde zu treffen. Doch das seit 3 Wochen anhaltende Unwetter mit Sturm und monsunartigem Dauerregen ließ uns am 12.3. die Entscheidung treffen, nach Spanien zu fahren, ins Warme.
Obwohl die Entscheidung einstimmig fiel und ich auch hinter ihr stehe, bin ich zutiefst traurig. Meine Seele hängt in Portugal, diesem wundervollen friedlichen Land fest. Mein Körper sitzt bei 25 Grad in der Sonne und meine Seele wandert durch die Landschaften Portugals. Es war zu früh, ich bin noch nicht fertig mit der Erkundung des Landes.
Seit langem eine Entscheidung, die mein Kopf und die Vernunft getroffen haben und nicht mein Bauch. Weil es angenehmer erschien, die letzten Tage bis zu unserer Reise nach Deutschland in der Sonne draußen statt im Regen im Wohnmobil zu verbringen. Und wir bringen im Regen schon mal 800 km hinter uns und können dafür der Sonne etwas mehr Zeit widmen. Klar hätten 3 Wochen länger in Portugal den Abschied nicht leichter gemacht, aber ich hätte mich verabschieden können. Als wir über die Grenze fuhren, war ich noch mitten im „Abenteuer Portugal“ und nicht im „wir sehen unsere Familien/Freunde wieder“ Modus. Es war zu abrupt. Die Flamingos, die uns direkt in Spanien über den Weg liefen, konnten meine Wehmut nicht wirklich lindern. Erschwerend kam am 1. Tag in Spanien auch noch eine Todesnachricht aus der Heimat. So verbrachte ich bis vor einigen Tagen die Zeit in Spanien in einem gar nicht anwesendem Zustand und bin sehr dankbar, dass wir seit über 1 Woche auf einem Privatgrundstück stehen dürfen und Raum zum Trauern gegeben war.
Jedenfalls hat mich diese Entscheidung wieder um eine Erkenntnis reicher gemacht: Mein Kopf hat gefälligst die Klappe zu halten, egal wie das Wetter ist.