Nie wieder! Och, eigentlich war es doch schön! Ich bin hin- und hergerissen. Liebe ich das kleine Königreich oder hasse ich es? Es ist definitiv eine andere Welt und ich fühlte mich wie in London. Es herrscht eine unschlagbare Touristenabzocke. Allein die Seilbahn hätte uns zu Dritt 75 EUR gekostet. Nicht mit uns und wir waren trotzdem oben. Wer gut zu Fuß ist, sollte den Aufstieg wagen. Luna (5) hat es problemlos geschafft. Es ist etwas schwierig den Einstieg zu finden (Gibraltar ist bis dicht an den Felsen verbaut und man erkennt die Wanderwege nicht, da die Wanderung im Stadtzentrum beginnt. Erst dachte ich, wir kommen gar nicht weiter, weil Luna ganz fasziniert den Glasbläsern zuschaute.
Das Wohnmobil blieb in Linea de la Concepción stehen. Wir parkten auf dem Stellplatz am Yachthafen (N36°9’20.2“ W5°21’15.3“). Inkl. Ver-/Entsorgung (auch Chemie WC) kostet dieser 12 EUR/24 h (gut auf die Zeit achten, sonst wird ein weiterer Tag berechnet). Obwohl es ein Parkplatz ist, liegt die Campervan Area idyllisch. Waschmaschinen/Trockner sind auch vorhanden, kosten allerdings extra. Es herrscht ein hohes Security-Aufgebot und ich fühlte das Wohnmobil „sicher“.
Um 11 Uhr ging es über die Grenze, dummerweise hatten wir uns für „Fahrrad“ entschlossen, da wir den 15-20 minütigen Fußweg bis zur Innenstadt Gibraltars verkürzen wollten. Was für ein Irrglaube, jedenfalls, wenn man mit kleinem Kind unterwegs ist. Geht gar nicht. Der Verkehr ist wie in Indien und wir schoben unsere Fahrräder. Nach einem Bummel durch die Main Street wagten wir den Aufstieg. Die Wanderwege sind nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt. Wählt man den Weg, den wir genommen haben, sind erstmal einige Stufen zu bewältigen und man landet bei den Monkeys (unser wichtigstes Ziel). Von dort kann man entscheiden, ob man weiter Stufen hochgeht. Dann ist man recht zügig ganz oben. Eine Straße gibt es auch. Die empfand ich als störend, da dort die Taxibusse im Minutentakt an einem vorbeirauschen.
Hier ist der Start unseres Aufstieges: N36°8.311‘ W5°21.068‘ Die Treppen sind bunt bemalt und wenn man davor steht, erkennt man die Aufschrift „Apes“. Es geht nur nach oben, den weiteren Weg kann man nicht verfehlen. Bei Nr. 3 auf nebenstehenden Plan gibt es die Affen und die senkrechten roten ZickZack sind die Treppen für den kurzen knackigen Aufstieg.
Ein besonderes Highlight unserer Wanderung war die Hängebrücke Windsor Bridge. Die hat mich einiges an Überwindung gekostet in luftiger Höhe über etwas Wackeliges zu gehen. Ich habe es geschafft.
Mit Hoch und Runter und ausgiebiger Fotosession bei den Affen waren wir ca. 3 Stunden unterwegs.
Das begehbare Airfield ist etwas Besonderes. Schon witzig, wenn die Schranken wie bei einem Bahnübergang schließen und die Flugzeuge landen/starten, wo kurz darauf wieder die Autos fahren und Fußgänger gehen.
Gibraltar: Nie wieder…oder vielleicht doch?