Ein ungutes Bauchgefühl
Ein Relaxtag, der in eine aufregende „Flucht“ mündete. Wir fuhren heute nur 40 km und uns begegneten einige Tramper. Nun gut, es waren nur Tramperinnen und nachdem eine von ihnen nur sehr leicht bekleidet war, fiel auch bei mir der Groschen und der Frank konnte herzhaft lachen. Es waren natürlich keine Tramperinnen. In Deutschland stehen sie schließlich mit einem Wohnmobil an den Bundesstraßen. Ist doch verständlich, dass es diesbezüglich bei mir zu Irritationen kommt.
Wir fanden einen unglaublichen Stellplatz in erster Reihe zum Strand und genossen das Meer, die Sonne und den warmen Sand. Offenbar waren wir an einen FKK Strand geraten, worüber wir uns erst freuten. Dieses Mal fiel bei mir eher der Groschen, denn es kam mir nach einiger Zeit sehr merkwürdig vor, dass es nur nackte Männer gab, die dann hin und wieder in den Dünen verschwanden. Frank hielt es für die Siesta, dass ständig Autos parkten, die Männer kurz verschwanden und dann weiterfuhren. Ich grinste in mich hinein und fragte ihn, ob er nicht mal nachschauen wolle, wie so eine spanische Siesta wohl aussieht. (An die Hannoveraner unter uns: Wir haben sozusagen den Parkplatz vom Dreiecksteich gefunden, nur in Spanien und in 1000x schöner).
Wir dachten wir hätten einen perfekten Schlafplatz gefunden, denn genau über dem Meer wird die Sonne aufgehen. Doch dann kam die Schreckensnachricht, die mir das erste Mal auf dieser Fahrt Angst einflößte. Wir parkten in einem Bereich, in dem seit einigen Wochen täglich bis zu 20 Wohnmobile aufgebrochen werden. Mir war schnell klar, ich verzichte gern auf 1. Reihe am Strand und nun stehen wir in einem Pinienwald zusammen mit anderen Reisenden und hinter uns ist eine wunderschöne Bucht. Sogar noch viel schöner als der öde Strand und auch hier wird morgen die Sonne direkt über dem Meer aufgehen.