Das Leben wird leichter…
Es kristallisiert sich heraus, dass die wichtigste Frage des Tages lautet: Berg oder Meer?
Gar nicht so leicht eine Einigung zu erzielen. Glücklicherweise bin ich für die Routenplanung zuständig. Heute war aber Einstimmigkeit gegeben: BERGE. So fuhren wir eine Strecke, die sich abenteuerlicher gestaltete als die gestrige Küstenstraße. Mir ist noch immer flau im Magen. Irgendwann kamen wir auf 600 m an und stehen in einem wunderschönen kleinen Bergdorf, trinken einen Wein der ansässigen Kellerei und warten auf den Meteoritenschauer.
Als ich vor einigen Tagen eine Sternschnuppe sah, fragte ich, ob ich jetzt etwas wünschen muss. Ich habe keine Wünsche mehr. Ich bin wunschlos glücklich. Daher verschenke ich die Sternschnuppe. Jeder der das liest, darf einen Wunsch äußern.
Sehr auffällig ist, dass wir von einem Anflug von Demenz heimgesucht werden. Wir können nicht mit Bestimmtheit sagen, welcher Wochentag heute ist. Ebensowenig welches Datum wir haben. Uhrzeit existiert ebenfalls nicht mehr. Es gibt nur noch Sonnenaufgang und -untergang. Klar könnten wir nachschauen oder rechnen. Aber was nützt es uns, diese Daten zu wissen? Nichts. Wir essen, wenn wir hungrig sind und schlafen, wenn wir müde sind. Ich bin jedoch froh, dass ich meine Tagebucheinträge mit Tag XY kennzeichne, so wissen wir wenigstens, wie lange wir schon unterwegs sind.
Luna ist noch wach, denn auch er wartet auf die „Orioniden“. Naja, besser als auf Hämorrhoiden.
Wohin es uns morgen treibt? Vermutlich ans Meer, aber das liegt ja letztendlich in meiner Hand und was ich dem Navi ins Ohr flüstere. Psst, verratet es dem Frank nicht.