Mein Geist schwebt…
Die letzten beiden Tage waren von Verabredungen geprägt. Gestern besuchte ich eine Bekannte. Leider konnte ich nicht bleiben, die Zufahrt zum Grundstück war mir doch etwas zu riskant mit dem Wohnmobil.
Heute stand ein Freilernertreffen bei Marbella auf dem Plan. Wir verbrachten eine wunderschöne Zeit mit anderen Familien am Strand und da es sich ausschließlich um spanische Familien handelte, blieb uns nichts anderes übrig, als unsere Spanischkenntnisse zu vertiefen. Verstehen klappt mittlerweile recht gut. Sprechen ist sehr holprig und besteht bei mir nur aus einzelnen Wörtern. Bis das komplette Sätze werden, dauert es noch eine Weile.
Spanische Einheimische kennen sich am besten in ihrer Umgebung aus und somit verrieten sie uns einen Platz, wo wir die Nacht verbringen können. Direkt am Strand mitten in der Natur. Es ist traumhaft hier. Und so sehr ich es liebe, an solchen Orten sein zu dürfen, umso trauriger macht es mich, dass die Menschen die ich liebe, diese Orte nur auf meinen Bildern sehen können. Ich wünsche mir oft, sie wären hier, könnten spüren, wie die Sonne den Sand, das Meer und die Haut wärmt, könnten sehen, wie prächtig die Farben des Sonnenunterganges tatsächlich sind, könnten die Blumen riechen, könnten den Sand unter den Füßen spüren, könnten die Vögel und das Meer hören und könnten diese Unsterblichkeit fühlen. Ja, die Unsterblichkeit….Meinen Kindern erzählte ich oft, dass die Lebensjahre von 14- Mitte 20 die schönsten waren. Sie sind von dem Gefühl der Unsterblichkeit und einem Gefühl, die Welt liege einem zu Füßen geprägt. Ich war der Meinung, dass diese beiden Gefühle niemals wieder im Leben kommen werden. Dass die Lebenserfahrungen einem diese Gefühle unwiederbringlich rauben. Diese Meinung kann ich nun revidieren. Vor einigen Tagen bemerkte ich plötzlich, dass exakt diese Leichtigkeit bei mir Einzug gehalten hat. Ja, mir steht die Welt offen, ich muss es nur nutzen; unsterblich bin ich zwar nicht, aber, da ich den Weg meines Herzens gehe, habe ich nicht mehr den Gedanken etwas zu verpassen. Ich bin innerlich zufrieden, ruhig und ausgeglichen. Kurz gesagt: Alles ist gut.