Das Bedürfnis nach Stille
Ein Film, der mich sehr berührte und mich seit Jahren begleitet: Eat, pray, love. Der Film zeigt ein Leben, wie ich es mir vorstellte.
Damals träumte ich davon, meine Sachen zu packen und meinem Herzen zu folgen. Damals fehlte mir der Mut. Nun sitze ich in Andalusien, nachdem ich den Mut hatte, meinem Herzen zu folgen und mir geht seit Tagen der Film durch den Kopf.
Seit 47 Tagen mache ich nichts weiter als essen, lieben und reisen. Ich bin bei mir und nach der Unruhe, die sich die letzten Wochen einstellte, begegne ich nun der Stille in mir. Mein Bedürfnis ist, dieser Stille Raum zu geben und vor allem auch von äußerer Stille umgeben zu sein. Doch mehr als 1 Stunde am Tag ist bisher nicht möglich. Menschen quatschen wirklich unaufhörlich. Ob sie Angst vor der Stille haben? Ich könnte den ganzen Tag schweigen und der Natur lauschen. Wer denkt, das sei „Nichtstun“ der irrt. In dieser Zeit ist es möglich, die eigene Seele zu betrachten, mit all ihren Narben und all ihren Sehnsüchten. Dieser Spiegel ist nicht unbedingt angenehm. Es kann sehr unbequem sein und die innere Stille sehr laut. Es ist Wachstum.
Wie ich mein Bedürfnis nach äußerer Ruhe befriedigen werde, weiß ich noch nicht. Ich bin mir sicher, es wird sich ein Weg zeigen. Ein kleiner Anfang ist gemacht, ich habe mir im Fahrerhaus eine Höhle aus Tüchern, Decken und Kissen geschaffen. Mein Rückzugsort.
Heute ist der vorerst letzte Tag am Mittelmeer und morgen werden wir in England Affen begegnen. Luna fragte mich soeben, ob ich affisch könne? (Soviel zur Ruhe 😊). Nein, sagte ich, aber walisch….