Willkommen in Frankreich
Wie schon gestern angedeutet, war es ein traumhaft schöner Tag in Bad Bergzabern auf dem Liebfrauenberg im Reich der Wolken, der Ruhe und der Dunkelheit. Die kleine Nachtwanderung OHNE Taschenlampen schärfte unsere Sinne, denn es war so dunkel, dass wir wirklich nichts sehen konnten. Wir mussten uns auf unseren Gehör- und Tastsinn verlassen. Lediglich die Sterne schauten manchmal zwischen den Bäumen hervor. Die Nacht verbrachten wir in absoluter Stille. Nur ab und an machte es „Plopp“ auf unserem Dach, wenn eine Esskastanie auf uns fiel.
Heute morgen hieß es Abschied nehmen von Andrea Köhler, Akademie naturnah. Ich habe mich so wohl gefühlt bei euch. Schön, dass wir uns getroffen haben. Vielen lieben Dank.
Mit einem Beutel Esskastanien, einem Kürbis und vieler lieber Wünsche im Gepäck, überquerten wir kurze Zeit später die „Grenze“ zu Frankreich. Ein Land mit dem ich keine Verbindung spüre, dessen Sprache ich nicht sprechen will und das ich innerlich ablehne. Keine Ahnung warum. Bisher sehe ich Frankreich als „Durchreiseland“. Obwohl wir durch die wunderschöne Landschaft der nördlichen Vogesen und bilderbuchmäßigen kleinen Ortschaften gefahren sind und unser Schlafplatz direkt an der Mosel liegt. Nach ein paar Schritten hatten wir sogar das Glück, eine – laut Luna – riesige giftige Würgeschlange (laut mir ein stattliches Exemplar einer Blindschleiche) zu beobachten. Ein paar Tage habe ich, um meine Stimmung zu ändern bzw. herauszufinden, warum ich Frankreich so unfreundlich gegenübertrete.
Wie es mir geht? In meinen Adern fließt das Leben, MEIN Leben. Nicht einmal mehr Mut benötige ich, um weiterzufahren. Es fühlt sich perfekt an. Nein, so habe ich es mir nicht vorgestellt. Bisher übertrifft die Realität meine Träume.