Sommer, Sonne, Strand und Surfer
Noch immer in Tarifa. Mein erster und letzter Blick des Tages gilt Afrika. Gestern beobachteten wir etwas Faszinierendes, was wir jedoch nicht klar einordnen können. Wir vermuten einen Sandtornado oder äquivalentes über Afrika. Ob das stimmt, wissen wir nicht.
Gegen späten Nachmittag sahen wir, dass sich über der westlichen Spitze Afrikas ein Prisma am Himmel bildete. Auf dem Foto kommt es nicht gut rüber. Es sah sehr beeindruckend aus, als würde die Sonne am Himmel dreidimensional reflektieren.
Zeitgleich lag Afrika wie in einer dichten Nebelwolke und obwohl bei uns kein Windzug wehte, waren die Wellen hoch und gewaltig und wir spürten Sand in der Luft, der sich auf der Haut absetzte.
Kurze Zeit später sahen wir dann diesen „Wirbel“ über Afrika und da er unten „dicker“ ist als am Himmel, kann es tatsächlich ein Sandtornado sein. Kann natürlich auch was ganz anderes bedeuten. Es fesselndes Schauspiel war es und heute Nacht herrschte hier ein Sturm und die Wellen, waren gigantisch. Irgendwas ist auf dem anderen Kontinent auf jeden Fall vorgegangen. Afrika ist heute so klar, wie noch nie zu sehen. Ich habe das Gefühl hinschwimmen zu können. Obwohl es nur 35-40 km sind, so fit bin ich dann doch (noch) nicht.
Die Sonne sagte gerade Gute Nacht. Ein Ereignis, dem ich nach wie vor täglich in Stille beiwohne. Die Sonne bestimmt meinen Lebensrhythmus. Wäre ich jetzt in Deutschland, wäre es den ganzen Tag nicht hell. Das feuchte Klima hätte mir einen Rheumaschub nach dem anderen beschert, meine seelische Verfassung von Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Müdigkeit geprägt. Seit Beginn unserer Reise habe ich nicht eine einzige Medizin benötigt. Die Sonne, die Wärme, das Licht ist lebensnotwendig. Ohne sie funktioniert unser Körper nur auf Sparflamme.